Als Belohnung, weil ich meinen Vortrag schon brav in 53 Minuten kann (45 darf ich, aber den Rest schafft ich mit vergessen) und während Jörg Pilawa einem Rentnerpaar die Antworten vorgesagt hat brav gebügelt habe, darf ich jetzt vom nähen träumen.
Und gerade angesichts meines heutigen mittelgut sitzenden Kleides kommt da Meikes Frage der Woche gerade recht:
Welcher Figurtyp bin ich? Nach googlen und nachschlagen würde ich konstatieren: birnige Sanduhr. Hihi. Wie ich darauf komme: Ich habe auf jeden Fall einen eher großen Busen, eine ausgeprägte Taille und ein breites Becken. Das spricht für Sanduhr. Allerdings ist mein Hüftumfang etwas größer als mein Brustumfang. Das deutet auf Birnentendenz.
Ich habe meine Hüfte immer prägender empfunden, als meinen Busen. Und gemeinhin wird dann schnell gesagt: Nee, du solltest auf keinen Fall A-linie tragen, das lässt dich breiter aussehen, Röcke und Kleider eher tulpig wählen, usw… Also habe ich meinen Mary-Poppins-Kopfkleiderschrank weit in den Hinterkopf verbannt. Doch So einfach scheint es nicht zu sein.
Verschiedene Internetseiten nennen recht unterschiedliche Empfehlungen (und die meisten befassen sich leider vor allem mit der Hosenwahl. Mehr Kleider braucht das Land!). Schmale figurbetonte Schnitte, aber auch weich und fließend? Hä? Ja was denn jetzt?
In der Tat stehen mir Kleider mit ausgeprägter Taille nämlich wohl. Also doch ein bisschen Mary Poppins. Einig sind die Ratgeber was folgende Aspekte anbelangt: Taille betonen und Rundhals, zu Wickelkleidern wird geraten. Ausschnitt nicht spitz. Finde ich gut.
Schmale Schnitte, zu denen geraten wird, hingegen habe ich immer vermieden. Einerseits kam ich mir in schmalen Röcken um die Hüfte rumnoch breiter vor (aber es stimmt eigentlich gar nicht) und andererseits sind schmale Kleider meist auch hochgeschlossen und da besteht schnell die Gefahr, dass mein Busen platt gedrückt aussieht, wie heute wieder gezeigt. Aber dank vieler lieber und hilfreicher Kommentare heute (Danke, danke, danke liebe Me-Made-Mädels!), werde ich mich, auch bei hochgeschlossenen Oberteilen jetzt mal an eine Full Bust alteration (FBA) wagen – und natürlich hier darüber berichten.
Ergo: Taillenbetonte, weibliche Schnitte mit weitem Rundhals. Beim selber schneidern dabei unbedingt genug Platz für die Brust schaffen. V-Kragen, voluminöse Säcke und kurze Oberteile meiden. Übrigens ist mir aufgefallen, dass eigentlich bei keinem Figurtyp jemals zu ausgestellten Röcken geraten wird – auch Typberatung ist wohl modebeeinflusst, was? Schließlich kann man mit Betonung der Wespensilhouette ja auch was hermachen!
Danke Meike, für diesen Denkanstoß! Weitere Antworten auf das Nähfragezeichen versammeln sich bei Mr.Linky:
Nachtrag: Ich möchte die wertvollen Hinweise meiner Kommentatorinnen nicht unterschlagen. Folgende Links geben Anhaltspunkte zur Wahl der geeigneten Kleidung insbesondere bei großem Busen:
Danke Mädels!