Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen. Hier also die Auflösung zum multimedial angekündigten Kochexperiment.
Eine Sache, die ich mir normalerweise IMMER aus Frankreich mitbringe, ist „Bouillon aux légumes méditéranéens“. Das sind Gemüsebrühewürfel nur halt mit anderem Gemüse. Ich finde die enorm prima für Risotto, Minestrone, Tomatensuppe, Ratatouille und sowas. Nun war ausgerechnet dieser Artikel beim Supermarktgroßeinkauf am letzten Urlaubstag irgendwie aus meinem Hirn gefallen, so dass ich mich zu Hause mit gerade einmal einer halben Packung der Würfelchen wiederfand. Mist.
Nun erzählen ja alle Fernsehköche eh immer, dass Brühwürfel des Teufels sind, und dann ist da ja bestimmt auch viel Glutamat und wenig Bio drin… also schnell aus der Not eine Tugend gemacht und das Zeug selbst gebraut, noch hat mediterranes Gemüse ja Saison.
Grob orientiert habe ich mich am Gemüsesuppenrezept in diesem Kochbuch, das ich als Grundkochbuch nur allerwärmstens empfehlen kann. Folgende Zutaten braucht man für 4l Brühe:
2 Zucchini
1 Möhre
2 Paprika
1 Fenchel
1/2 Lauch
1/4 Sellerie
4 Tomaten
2 Zwiebeln
2 Zehen Knoblauch
Trockene Kräuter (da hab ich genommen, was die Fensterbank hergab: Thymian, Rosmarin, Oregano, Salbei)
Grobes Meersalz
Das Gemüse gut waschen und in grobe Stücke schneiden. Ich habe vonallem Gemüse ein kleines Stück übrig behalten, weil ich in die fertige Brühe noch Einlage reingeben wollte. In einem sehr großen Topf (6l) Olivenöl erhitzen und das Gemüse darin anschmoren. Mit 4,5 l Wasser auffüllen, Kräuter und 2 EL Salz dazu und aufkochen. Zugedeckt auf kleiner Flamme 1 Std köcheln lassen. Danach 4 Std. ziehen lassen. Abseien. Abschmecken. Prinzipiell ist die Brühe so fertig. Ich bin wie folgt weiter vorgegangen. 3/4 der fertigen Brühe habe ich um kleingehäckseltes Gemüse und frische Kräuter ergänzt, nochmal aufgekocht, in Einmachgläser gefüllt und nach meiner üblichen Methode im Ofen sterilisiert. Den Rest habe ich noch etwas nachgesalzen und deutlich einreduzieren lassen, auf ca. 400ml, zu Konzentrat quasi, und dann in Eiswürfelformen eingefroren, das sind nun quasi Brühwürfel.
Oh, das klingt sehr lecker! Die Idee mit den eingefrorenen Brühwürfeln muss ich mir merken, die ist echt klasse. Danke für den Tip 🙂
Viele Grüße
Pony
Und? Bist du zufrieden? Ich hab in der neuen Wohnung ein Gefrierschränkchen (mit drei Schubladen, zwei lassen sich leider nicht ganz öffnen, weil die Tür… Ach. Du weißt schon. Mietswohnungen eben) und will auch sowas machen!
Beste Grüße!
Ja, Geschmack ist sehr gut geworden und die gefrorenen sind auch intensiv genug.
Meinst du, dass die eingekochte Brühe hält? Ich habe große Zweifel. Zuwenig Salz oder Zucker. nur das Heißmachen wird nicht reichen. Und bitte, beim Öffnen genau auf Geruch und evtl. Gärung achten. Botulismusgefahr. die vermehren sich prima ohne Sauerstoff ( anaerob) und sind dodelijk. M.
Ich würde Sie nicht monatelang lagern. Aber 4 Wochen werden sicher gehen. Es gibt ja Gemüsebrühe in Gläsern zu kaufen. Auch ohne Konservierungsmittel.
Internetrecherche hat ergeben: sterilisierte Brühe hält lichtgeschützt ein Jahr. So lang werden 3l Brühe es bei uns aber schwerlich machen.