Gestern hatte ich meine erste Vorlesung in einmal quer durch NRW und habe hoffentlich erfolgreich wertvolles Wissen an zuvor ahnungslose kleine Studis vermittelt. Dazu trug ich ein bewährtes „Frau-Dozentin-im-Winter-Outfit“.
Das Kleid war eines der ersten „richtigen“ Kleider, das ich mir genäht habe, im Januar 2012. Also ein richtiges Kleid meint : mit Abnähern, das auf Figur sitzen muss und so – nicht nur ein Hängerchen aus Baumwolle mit Gummizug in der Taille. Ich habe dieses Kleid sehr ausführlich optimiert und erstmals ein FBA gemacht. Deshalb hat das Oberteil vorne eine Teilungsnaht, die aber nur sehr aus der Nähe zu erkennen ist.
Der Schnitt ist Simplicity 7275 in der schlanken Variante, von der es weniger Varianten im Netz zu sehen gibt. Zu unrecht, wie ich finde. Ich habe den Schnitt zweimal genäht und trage beide Kleider gern insb. wenn ich etwas formeller gekleidet sein muss.
Das Kleid hat zahlreiche Schwächen, was wenig verwunderlich ist, gegeben meiner beschränkten Näherfahrung damals. Zum Beispiel habe ich das Futter komplett am Saum mit dem Kleid verstürzt. Was dazu führt, dass das Futter nach dem hinsetzen oftmals den Außenstoff hochzieht, so dass er Falten wirft. Das sieht man hier gut in der Ansicht von hinten. Ich werde das vielleicht einfach mal auftrennen, denn der tolle Stoff lohnt allemal ein bisschen Arbeit und das Kleid ist auch sehr bequem, wenn auch relativ warm.
Ich musste allerdings mal wieder feststellen, dass ich wirklich mal die Oberteilproduktion angehen müsste. Ich finde die Bluse eigentlich zu schick zum drunterziehen für eine „normale“ Vorlesung, außerdem ist sie mir etwas knapp, musste aber feststellen, dass meine farblich passenden Langarmshirts einen nicht passenden Ausschnitt haben. Das ließe sich bei einem selbst genähten Shirt leicht anpassen, allein mir fehlt die Muße, mich damit zu beschäftigen.
Dennoch, ich mag das Kleid und es ist eine gute Wahl für eine lange Vorlesung mit langer Autofahrt rundrum.
Die Details:
Schnitt: Simplicity 7275 (leider vergriffen), Variante A
Größe: Hinten 10, vorne 12
Stoff: Wolle vom Stoffmarkt, 8 Eur/Coupon – Futter unbekannter Herkunft,
Verbrauch : 1,50m
Änderungen: Komplett gefüttert statt nur Oberteil, Futter mit Oberkleid auch am Saum verstürzt (nicht nachmachen!), FBA
Empfehlenswert? JA.
Und was tragen andere Damen landauf landab so ins Büro oder wohin auch immer sie heute so gehen? Auf dem MMM-Blog sind die selbstgemachten Outfits zu bewundern. Beim Anblick von Catherines Kostüm war ich schon begeistert und freue mich, dass ich mih gestern durchgerungen habe, mein erstes Jackett zuzuschneiden.
Ein sehr gelungenes Outfit – seriös, aber nicht overdressed. Ich finde es richtig schön, auch mit der Bluse.
Langarmshirts sind sehr dankbare Kleidungsstücke. Einfach & schnell genäht und komplettieren die Garderobe von bequem bis etwas schicker. Ich kann nur empfehlen, das wirklich mal anzugehen, auch wenn es schneidertechnisch keine große Herausforderung ist 😉
Klasse, das Kleid! Mir ist auch mal aufgefallen, dass es den Schnitt viel öfter in weit gibt, ich hab es bisher auch nie in der engen Version genäht, weit schon häufiger.
Ich hoffe, der Wiedereinstieg hat gut geklappt und fühlt sich gut an!
Herzliche Grüße
M
In dem Kleid ist dir die Aufmerksamkeit der Studios gewiss! Schaut Super aus und sehr seriös. LG Kuestensocke
Gefällt mir gut, dein Vorlesungskleid und ich finde es mit Bluse drunter auch nicht zu fein.
Den Saum würde ich auch noch einmal auftrennen. Änderungsarbeiten sind zwar lästig, aber hinterher ist man doch froh über das verbesserte Ergebnis.
LG Susanne
Sehr schönes Kleid! Perfekt für deinen Einstand als Dozentin. Klassisch elegant und sieht sehr professionell aus, vor allem in der Kombi mit der Bluse. Bei dem tollen Kleid lohnt es sich auch Futter- und Kleidersaum noch einmal von einander zu trennen.
Liebe Grüße
Julia
Mir gefällt die Kombi auch echt gut, schick, aber nicht zuuu schick. Und die lila Bluse passt perfekt dazu!
Viele Grüße, Goldengelchen