Neben der Baby-Hängematte ist das zweitbeste, was ich vor der Geburt des Minimensch genäht habe ein großer Stapel Mullwaschlappen gewesen.
Von einer Hebamme hatten wir den Tipp bekommen, das Mullwaschlappen gut in jede kleine Babyfalte kommen und schnell trocknen. Man kann Mullwaschlappen natürlich kaufen – allerdings sind sie viel teurer als Mullwindeln und außerdem hatte ich einen größeren Stapel Mullwindeln geerbt, z.T. mit recht hässlichem Muster oder schon etwas verfärbt. Die boten sich also zur Verwertung an.
Ich nähe zwei Varianten:
Variante 1: beide Seiten Mull
Variante 2: eine Seite Mull, eine Seite Frottee (altes, dünnes Handtuch)
Beide Varianten haben sich hier bewährt, die nur Mull Variante gerade am Anfang, auch für Teeumschläge und noch viel länger für Gesicht, Ohren usw. Die Variante mit Frottee dann eher ab Beikost-Zeit und natürlich für hartnäckigen Sandkastendreck.
Ich habe in den letzten Jahren auch diverse Sätze davon verschenkt, meist je 6 pro Sorte zusammen mit einer kleinen Windeltasche. Jetzt habe ich die alten Lappen ausgebessert und einige aussortiert und aus den letzten alten Windeln nochmal einen Satz neue genäht. Als Spucktücher gibt es jetzt lauter neue mit schicken Mustern.
Ich falte eine Mullwindel halb und schneide daraus dann sechs Waschlappen in doppelter Lage. Diese sind dann ca 14*20 cm, je nachdem wie stark die Mullwindel schon eingelaufen war. Etwas Verschnitt gibt es dann noch beim rundum overlocken. (Die Farbe des Overlockfadens gibt dann später Aufschluss über die Produktionsserie, denn ich fädel idR nicht um)
Die Mullwindel läuft stärker an als das Frottee, so dass irgendwann die Variante 2-Lappen etwas unförmig werden. Dann umsäume ich sie neu und sie sind dann halt etwas kleiner.
Hallo, ich hatte mir kleine Mullwaschlappen gekauft und mich hinterher geärgert, dass ich sie nicht selber genäht habe, das ist so einfach! Wie schön zu sehen, dass du schlauer warst als ich 😀